Die Braut im Hafen der Ehe - Making of

„Oh Gott, ich bin ja voll im Bild!“

– Das hätte ich Verena vielleicht vorher noch sagen sollen… wir machen nämlich ein Fotoshooting. Endlich wieder!

Vier Junggesellinnen sitzen leicht bibbernd in der überdachten „Pergola“ in der Strandpauli, halten sich gegenseitig den Spiegel und verwandeln sich in Partygirls. Die schöne Jacqui (zuletzt in einem meiner Kleider neben Wolfgang Bahro, in dem Märchenbuch der Fairy Tale Heroes, gesehen) wird noch schöner (geht das?) von Jana zurecht gemacht.
Die Strandpauli – Außenanlage verschwindet immer mehr im Nebel und Regen…

Wo bleibt die versprochene Sonne? Ok, wenn die Sonne nicht will, dann baut Desiree eben eine. Dank Calumet strahlt sie unter einem schützenden Regenschirm auf die Terrasse.

Die Szenerie: Jacqui in ihrem Braut-Catsuit wird von ihren vier besten Freundinnen zum Frühstück überrascht. Heute ist der letzte Tag vor dem großen Ereignis, die Hochzeit steht kurz bevor. Unsere Braut soll noch einmal ordentlich die Sau raus lassen und feiern.

Darum geht es auch gleich als nächstes zur Hafenkante. Und oh Wunder! Der Himmel bricht auf, die Sonne hat uns nicht vergessen!! Nico befüllt die Luftballons mit Helium, Tine passt auf dass sie nicht wegfliegen, Heike bewaffnet sich mit der Seifenblasenpistole. Das Publikum (die Hafentouristen) sammelt sich und beobachtet gespannt die verrückte Truppe, die sich da am Hafen wild tanzend und feiernd fotografieren lässt.

Nächster Stopp, die Cap San Diego. In den „Hafen der Ehe“ soll die Braut natürlich auch gebührend „überführt“ werden. Erwartungsfroh steht Jacqui, nun bereits in ihrem dritten Kleid, auf dem Schiffsbug und fiebert ihrem künftigen Gatten entgegen. Ove kommt auch prompt vorbei und reicht ihr die geliebten Schuhe an. Im Verlauf der Geschichte passiert das aber eigentlich erst viel später, denn erstmal soll noch ordentlich gefeiert werden. Also schnell ins Sankt Pauli Museum in die Davidstraße. Wegen dem schlechten Wetter am Vormittag und Stau-verspätungen hinken wir dem Zeitplan hinterher. Trotz großer Geburtstagsparty ermöglicht uns Jürgen der Vorstandsvorsitzende des Museums, unser Bild zu machen. Fix wird das Set aufgebaut. Desiree weiß genau was sie braucht und was sie will. Mit Matrosenpartyhütchen, Luftschlangen, Tröten und Sekt kommt ordentlich Stimmung auf. Ein letzter schneller Schuss vor dem Schminkspiegel auf dem Klo und weiter geht’s. Inzwischen ist auch Henning eingetroffen. Der Geschäftsführer von Laue Festgarderobe will sich das Spektakel nicht entgehen lassen. Schließlich werden neben dem Modehaus Starp, hier schon sehr bald die Brautkleider zu finden sein!

Mit einem Trupp von Junggesellinnen, einer Braut plus Bräutigam und vielen tollen Helfern über die Reeperbahn zu ziehen, ist tatsächlich überhaupt nicht auffällig. Vielmehr laufen wir einigen „echten“ JGA’s über den Weg, die uns gröhlend und freudig begrüßen. Alles Amateure natürlich ;).

Letzte Station ist „Die Große Freiheit“. Für unsere Braut gleichbedeutend mit DER letzten großen Freiheit.

Aber zunächst wird geheiratet, denn ein wenig Tageslicht gibt es noch. Martin stellt den Anhänger in Position. Was hätten wir nur ohne Anhänger gemacht?? Was hätten wir eigentlich ohne Martin gemacht??? Bereits um 19:30 Abends scheint der Alkohol bei einigen Passanten mächtig zugeschlagen zu haben… Eine gackernde und wild mit den Armen fuchtelnde, zukünftige Braut zieht am Set vorbei. Wo bekommt man bloß solche Freunde her, die einem das antun?

Egal, Jacqui und Ove gehen vor der St. Joseph Kirche in Position. Uli, Verena, Jenny und Saskia geben alles um die beiden gebührend in ihrem jungen Eheglück zu begrüßen. Auch Olivia Jones ist mit Gefolge am Start, weniger um dem frischen Glück zu gratulieren, sondern vielmehr um ihre Kiezführung zu machen, aber wir wollen ja nicht kleinlich sein.

Diesmal kreiert die liebe Tine ein Seifenblasengeschwader, während Nico die Rosenblätter bereit hält. Der Tag neigt sich dem Ende und wir geben noch einmal richtig Vollgas. Jetzt im Dunkeln inszenieren wir die ganz „klassische“ Bauchladen – Verkaufsprozedur. Die inzwischen doch leicht verhassten Brautschuhe werden gekonnt von Jacqui ignoriert und weggelassen. (Ich gebe es zu, Birkenstock sind einfach viel bequemer.)

Den Beweis für die überzeugende Performance unserer Mädels liefern sämtliche vorbeiziehende Kiezbesucher. Vor Uli’s Bauchladen bildet sich eine Schlange, die dank Uli’s Verkaufstalent unser Budget gleich wieder aufstocken. Die Wunderkerzen kommen zum Einsatz, die Party neigt sich dem Ende zu und dann ist es geschafft. Mit Insgesamt sieben unterschiedlichen Sets bzw. Locations und damit auch sieben Brautkleidern ist das letzte Bild eingefangen. Ein wenig k.o. aber überglücklich packen wir alles wieder zusammen und überlassen der Kiezmeute wieder das Feld.

Das Ziel, Brautkleider ganz anders und neu fotographisch festzuhalten, ist erreicht.

Vielen Dank liebe Desiree, du hast ein unglaubliches Talent den richtigen Moment festzuhalten und unsere Ideen haben sich so großartig ergänzt, dass das Ergebnis nur überragend sein kann! Ein Hoch auf unsere Braut, Jacqui! So wunderschön und strahlend einen ganzen Tag lang durchzustehen, ohne Müdigkeitserscheinungen verdient alle Achtung. Was wäre eine Party ohne die wahnsinnstollen Junggesellinnen? Jenny, Uli, Verena und Saskia haben wirklich alles gegeben, die Stimmung war der Hammer! Ein kleines Extralob für Verena, die sich in ungewohnten Highheels in dieses Abenteuer begeben und großartig performed hat. Auch unser Bräutigam Ove hat sich in unbekannte Gewässer gewagt und meisterlich und mit Bravour bestanden! Und natürlich Jana! Extra aus Münster angereist um ein atemberaubendes Make-up, sowie eine kunstvolle Flechtfrisur für unsere Braut zu zaubern. Das alles funktioniert aber nicht im Ansatz, wären da nicht die tollsten Helfer die sich eine Designerin nur wünschen kann!! Als da wären Martin, Heike, Nico und die liebe Tine Biene. Equipment tragen, Licht aufbauen, Deko vorbereiten, Umkleidekabinen basteln und ganz wichtig auf „Dinge“ aufpassen 

Danke an Euch alle für diesen wunderbaren und einmaligen Tag! Mögen alle künftigen „Julia Starp“ Bräute mindestens genauso viel Freude und Spaß an ihrem ganz besonderen Tag haben.